Ein Aspekt der Musik ist unbestritten die konstruktive und respektvolle Verständigung über alle Grenzen hinweg in einer universellen Sprache. Selten war dies beispielhafter als in unseren Tagen. Nirgends gilt dies mehr als in der Kammermusik, wo in räumlicher Nähe zueinander von wenigen Musiker:innen ausgeführte Kompositionen ein aufmerksames Hören und Reagieren den Klang zum Leben erweckt.
Gelegenheit, dies mit Werken von J. Haydn, L. v. Beethoven, J. Brahms wie auch mit Werken neuerer Klangfarbe wie von N. Rota oder H. Holliger zu erleben, bieten die Plöner Tage der Kammermusik vom 4. bis zum 11. Februar im Kulturforum Schwimmhalle Schloss Plön.
Jeder der drei Abende setzt einen eigenen Akzent, an jedem Abend erklingt aber auch mindestens ein Werk des Meisters der Wiener Klassik J. Haydn.
Hochromantische Musik von F. Hermann und A. Klughardt mit seinen ‚Schilfliedern‘ op. 28 nach Lenau-Gedichten gibt dem ersten Abend am 4.2.2023 die besondere Farbe.
Am zweiten Abend am 5.2.2023 gibt es neben Werken von Haydn und Brahms das Klavierquartett Nr. 1 c-Moll, op. 15 von G. Fauré, dem einfühlsamen französischen Romantiker des Fin de Siècle.
Zweimal Haydn, zweimal Beethoven erleuchten den dritten Abend am 11.2.2023. So erklingt auch L. v. Beethovens vielgerühmtes Trio B-Dur op. 11, das "Gassenhauer Trio". Angemerkt: hier kommen die drei Protagonisten aus Südkorea, Finnland und der Türkei.
Als ausführende Musiker:innen hören und sehen Sie zahlreiche, bereits als Künstler profilierte Studierende der Musikhochschule Lübeck aus vielen Nationen, darunter auch, um nur zwei zu erwähnen, Felicitas Fürcht, Viola und Jakob Kammerlander, Violine (Fotos). Angeleitet im Profilstudium Kammermusik werden sie alle von Prof. Heime Müller, einst Mitgründer des legendären Artemis Quartetts.