© H. Struve

Naturschutzgebiet Heidmoor

Beim NSG Heidmoor handelt es sich um ein biologisch-ökologisch bedeutsames Teilgebiet des ehemals ausgedehnten Talkomplexes der oberen Trave mit einem kleinen, nährstoffarmen Restmoorkörper inmitten bisher als Grünland genutzter, wechselfeuchter Randflächen. Auf einem Rundweg und vom Kattenberg aus kann man einen guten Einblick in die Heidmoorniederung erhalten. Das NSG beherbergt eine einzigartige Vogelwelt. 338 ha der Fläche sind Vogelschutzgebiet.

Eldorado der Wiesenvögel

Viele selten gewordene Wiesenvögel haben im Heidmoor ihren Lebensraum. Bisher brüten hier regelmäßig mehrere Paare des Wachtelkönigs. Er gehört zu den Vogelarten deren Bestand weltweit bedroht ist. Sein eigentümlicher Name rührt daher, dass man manchmal diese Art in Zuggruppen mit Wachteln sieht und er etwas größer als eine Wachtel ist. Der Wachtelkönig gehört jedoch nicht zur Familie der Fasanenartigen wie die Wachteln, sondern zur Familie der Rallen. Man hat gute Chancen während der Brutzeit weitere Wiesenvögel wie z. B. den Großen Brachvogel, den Kiebitz, die Feldlerche, das Schwarz- und Braunkelchen, den Wiesenpieper, die Schafstelze und den Neuntöter im NSG zu sehen oder zu hören. Zur Rastzeit stellen sich Kiebitz und Goldregenpfeifer ein. Bei größeren Regenereignissen und insbesondere in den Wintermonaten, tritt die Trave periodisch so stark über die Ufer, dass Teile der Niederung und des Rundweges überschwemmt und durchströmt werden. Mit etwas Glück kann man dann hier auch Sing- und Zwergschwan beobachten.

© H. Struve

Der Berg der Greife

Der Kattenberg, der den Besucher mit seinem schönen Rundblick einlädt, ist auch bei den Greifvögeln beliebt. Wegen der Thermik, die den großen Segelfliegern das Aufsteigen erleichtert, sind hier häufig Bussard und Turmfalke zu sichten. Gelegentlich sind auch die Rohrweihe, die in der Heidmoorniederung regelmäßig brütet und die Kornweihe, die hier Gastvogel ist, zu beobachten. Auch der Seeadler schwebt sporadisch über dem NSG.

Entstehung und Entwicklung

Nach der letzten Eiszeit entwickelte sich das Heidmoor bis zur ersten Stufe eines Hochmoores. Botanische Besonderheiten wie z. B. der Sumpfporst, das Scheidige Wollgras und die Glockenheide sind Zeigerpflanzen einer Hochmoorentwicklung. Diese Pflanzen sind zum größten Teil dem Besucher nicht zugänglich, da sie abseits des Weges wachsen. Um diese Kleinod zu bewahren und weiterzuentwickeln, wurden Flächen aufgekauft. Man leitete Stauungsmaßnahmen ein, um die Moorentwicklung zu regenerieren. Um Nährstoffe auszutragen und um eine strukturreiche Brache- und Niederungslandschaft zu erhalten, werden seit 1995 weite Grünlandbereiche der Trave und Randflächen des Moores extensiv mit Rindern beweidet.

© S. Fuhrmann

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